Samstag, 25. April 2009

Murcia

Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll. In meinem Team haben 2 Neue angefangen. Lorena gegenüber hatte ich so meine Vorurteile, sie ist die Freundin von Isaac, den ich wegen absoluter Dummheit feuern musste. Aber die Kleine gibt sich große Mühe, sagt zu allem Ja, was ich sage. den anderen habe ich Freitag gefeuert. Zum ersten Mal habe ich jemanden auf eigene Initiative gefeuert. Zum Glück sind meine Mitarbeiter echte Tratschtanten, sonst hätte ich nicht mitbekommen, welche Probleme sie mit dem Neuen haben. Wenn er mit mir unterwegs war hat er ziemlich gut gearbeitet. Mir hat sein Stil nicht gefallen, aber das ist ja Ansichtssache. Wenn er allerdings mit den anderen unterwegs war, hat er nur gearbeitet, wenn er Lust hatte. Das ging sogar soweit, dass er Termine die jemand anders gemacht hat auf seinen Namen laufen lies. Keiner aus dem Team wollte mit ihm arbeiten und ich kann mich nicht auf ihn verlassen, also Adios! Ich werde langsam zur Entlassungspezialistin.
An Ostern hatte ich ein paar Tage frei. Mariano musste zu einem Basketballspiel in Leon und wir haben die Gelegenheit für einen kleinen Ausflug genutzt. Das vier Sterne Hotel war sehr nett und wir hatten endlich mal ein bisschen Zeit. den Rest von Ostern hab ich mit Frühjahrsputz verbracht, weil am Ostersonntag Mariano's Mutter aus Argentinien ankam. Jetzt fühl ich mich ein bisschen wohler zu Hause, es war einfach zu chaotisch und schmutzig. Meine „Schwiegermutter“ ist ganz begeistert und will gleich nach Spanien umziehen. Sie findet alles total klasse, obwohl sie alles alleine erkunden muss, weil Mariano und ich die ganze Zeit arbeiten. Meine Firma dreht grad völlig durch. Sie haben mich für 2 Wochen nach Murcia geschickt, obwohl wir schon letzte Woche unterwegs waren. Bis jetzt haben sie mich erst einmal 2 Wochen nacheinander ins Hotel geschickt und ausgerechnet jetzt schicken sie mich drei Wochen durch die Gegend. Seit Montag bin ich in Murcia, das liegt am anderen Ende von Spanien und wir haben 1000km im Auto verbracht. Da diese Reise ein bisschen weit ist, bleiben wir gleich 2 Wochen. Ich wusste bis jetzt nicht, dass meine Firma frei über meine Wochenenden verfügen kann, man lernt nie aus. Ich werde also bis zum 30. April in einem Ferienhaus mitten im Wald wohnen, es gibt keine Internet und kein Telefon und zur Krönung wohnt der Chef dort mit uns. Ich bin ziemlich genervt, aber der Swimming-Pool und die Sonne halten mich einigermaβen bei Laune.