Montag, 19. September 2011

Wieder da!


Es wird wohl Zeit die Sommerschreibpause zu beenden. Ich hatte einen großartigen Sommer. Im Juli war ich in Deutschland und hab ziemlich viele Leute getroffen, ich hab sogar einen Abstecher nach Frankreich gemacht, um nach drei Jahren endlich wieder ein Wochenende mit Caro, Jill und Anne zu verbringen und es war trotzt des Regens großartig. 

Natürlich hab ich viel Zeit mit meinem Neffen verbracht, der zweifellos das schlauste und schönste Kind der Welt ist.  Er ist ein Jahr alt geworden, wurde getauft und war zum ersten mal in der Kindergrippe. Der kleine legt beim Laufen und in allen Bereichen des Lebens ein ziemlich hohes Tempo vor.

Die Rückkehr nach Santiago ist mir trotz allem leicht gefallen, schließlich hatte ich Meta und Fossi im Schlepptau und einen Tag später kamen noch Silvio und Kati. Wir waren viel am Strand, haben zwei Waldbrände überlebt, haben die besten Sandburgen der Welt gebaut und den Rest der Zeit haben wir viel gelacht. 

Dann gab es einen fliegenden Wechsel und meine Mutti hat das Gästzimmer übernommen. Nachdem wir ein paar sehr nette Tage am Strand und in Santiago verbracht hatten, hat sie sich leider am Strand mächtig das Knie verdreht. Wir sind 22:30 Uhr in eine volle Notaufnahme gegangen, aber erst 2:30 Uhr als LETZTE wieder rausgegangen! Leider haben die vier Stunden auch nicht für eine Diagnose gereicht und uns wurde gesagt, dass kein Band gerissen ist. In Deutschland hat sich dann rausgestellt, dass Kreuzband und Seitenband gerissen waren und sie wurde operiert, jetzt macht sie Physiotherapie und wir hoffen, dass alles wieder in Ordnung kommt.

Nach einem so aufregenden Sommer hab ich erstmal ein paar Tage der Ruhe genossen. Leider dauerte die Ruhe dann aber ein bisschen lange, weil ich kaum gearbeitet habe und so hatte ich eine leicht depressive Phase, gefüllt mit den üblichen Fragen des Lebens. Was soll aus mir werden? Soll ich noch was studieren? Welchen Beruf will ich den Rest meinen Lebens ausüben? Etc.

Jetzt bin ich wieder gut drauf und bald ist auch das wenige Arbeiten und die Langeweile vorbei. Seit letzter Woche habe ich einen neuen Nebenjob. Ich werde 2 Stunden die Woche eine Englisch AG für Vorschüler (3-6 Jahre) geben, also singen, basteln, malen, spielen auf Englisch. Das wird sicher lustig und ist ein guter Ausgleich zu dem ewigen Grammatikunterricht an der Nachhilfeschule. 

Außerdem habe ich den ehrgeizigen Plan ein Sprachgenie zu werden. Diese Woche fange ich einen Französischkurs an (3×pro Woche 90 Min.) und das auch noch 9 Uhr Morgens, dabei hatte ich mich schon so daran gewöhnt erst 10 Uhr mit der Arbeit anzufangen ;-) Und ab Oktober fange ich auch endlich an ernsthaft Galizisch zu lernen, ich finde es nämlich langsam peinlich nach 3 Jahren festem Wohnsitz immernoch keinen Satz in der Regionalsprache zu bilden. Mein bisher dreisprachiger Alltag, der an manchen Tagen einiges an Wordfindungsstörungen verursacht, wird also fünfsprachig. Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder ich werde ein Sprachgenie oder ich komme völlig durcheinander, leider ist Letzteres eher wahrscheinlich. 




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